Chronik der Vorratsdatenspeicherung: Unterschied zwischen den Versionen
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* '''12. Juli:''' Auf einer Podiumsveranstaltung des AK Vorrat und des Seminars für angewandte Unsicherheit werden die technischen, rechtlichen und politischen Implikationen der Vorratsdatenspeicherung diskutiert. [http://netzpolitik.org/2007/heute-abend-in-berlin-podiumsdiskussion-ueber-vorratsdatenspeicherung/] | * '''12. Juli:''' Auf einer Podiumsveranstaltung des AK Vorrat und des Seminars für angewandte Unsicherheit werden die technischen, rechtlichen und politischen Implikationen der Vorratsdatenspeicherung diskutiert. [http://netzpolitik.org/2007/heute-abend-in-berlin-podiumsdiskussion-ueber-vorratsdatenspeicherung/] | ||
* '''31. August:''' In Berlin findet ein europäisches Strategietreffen zur Vorratsdatenspeicherung statt. [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26101/1.html] | * '''31. August:''' In Berlin findet ein europäisches Strategietreffen zur Vorratsdatenspeicherung statt. [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26101/1.html] | ||
+ | * '''15. September:''' Die Frist für die Umsetzung der Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung läuft gemäß Artikel 15 Absatz 1 der Richtlinie ab, darf allerdings für die Dienste Internetzugang, Internet-Telefonie und E-Mail bis längstens zum 15. März 2009 aufgeschoben werden. | ||
* '''17. September:''' Fachtagung zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. [http://netzpolitik.org/2007/pressefreiheit-faengt-auf-bruesseler-ebene-an-zu-verdunsten/] | * '''17. September:''' Fachtagung zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. [http://netzpolitik.org/2007/pressefreiheit-faengt-auf-bruesseler-ebene-an-zu-verdunsten/] | ||
* '''21. September:''' Im Rechtsausschuss des Bundestages findet eine Anhörung zur Vorratsdatenspeicherung statt. [http://www.tagesschau.de/inland/vorratsdatenspeicherung2.html] | * '''21. September:''' Im Rechtsausschuss des Bundestages findet eine Anhörung zur Vorratsdatenspeicherung statt. [http://www.tagesschau.de/inland/vorratsdatenspeicherung2.html] | ||
* '''28. September:''' Unter dem Schlagwort „Cybercrime-Konvention“ will die Bundesregierung sensible Daten über unsere Kommunikation, Handystandorte und Internetnutzung an 52 ausländische Staaten. [https://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/154/79/] | * '''28. September:''' Unter dem Schlagwort „Cybercrime-Konvention“ will die Bundesregierung sensible Daten über unsere Kommunikation, Handystandorte und Internetnutzung an 52 ausländische Staaten. [https://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/154/79/] | ||
* '''24. Oktober:''' Auch innerhalb der SPD gibt es mittlerweile offenen Widerstand gegen die Vorratsdatenspeicherung. [http://netzpolitik.org/2007/spd-medienkommission-gegen-vorratsdatenspeicherung/] | * '''24. Oktober:''' Auch innerhalb der SPD gibt es mittlerweile offenen Widerstand gegen die Vorratsdatenspeicherung. [http://netzpolitik.org/2007/spd-medienkommission-gegen-vorratsdatenspeicherung/] | ||
+ | * '''2. November:''' Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung hält ab 10:30 Uhr eine Pressekonferenz im Haus der Demokratie und Menschenrechte. [http://netzpolitik.org/2007/morgen-pressekonferenz-des-ak-vorratsdatenspeicherung/] Eine Stunde später beginnt die Pressekonferenz des Bundesinnenministeriums zum selben Thema. [http://netzpolitik.org/2007/morgen-pressekonferenz-des-ak-vorratsdatenspeicherung/] | ||
+ | * '''5. November:''' Die für heute eingeplante Abstimmung im Bundestag soll laut der Süddeutschen Zeitung wegen verschoben werden. [http://www.sueddeutsche.de/computer/672/423432/text/] | ||
+ | * '''8. November:''' Zahlreiche Internetseitenbetreiber verhüllen ihre Webpräsenz mit einer Trauermeldung. [http://netzpolitik.org/2007/online-demo-gegen-vorratsdatenspeicherung/] | ||
+ | * '''9. November:''' Der Deutsche Bundestag debattiert und entscheidet von ca. 12.55-13.55 Uhr über den Gesetzentwurf zur Neuregelung der Telekomunikationsüberwachung. [http://www.golem.de/0711/55924.html] | ||
+ | * '''23. November:''' Das Land Berlin legt Widerspruch gegen die Vorratsdatenspeicherung ein. [http://www.heise.de/newsticker/Land-Berlin-legt-Widerspruch-gegen-Gesetz-zur-TK-Ueberwachung-ein--/meldung/99480] | ||
+ | * '''30. November:''' Die Vorratsdatenspeicherung wird in der Länderkammer behandelt. Der Rechtsausschuss des Bundesrats fordert eine noch weitergehende Nutzung, wonach Provider die Daten sogar direkt an die Musikindustrie oder andere Rechteverwerter herausgeben müssen. [http://netzpolitik.org/2007/proteste-zur-bundesratsabstimmung-ueber-vorratsdatenspeicherung/] | ||
+ | * '''26. Dezember:''' Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnet das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung trotz Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit. [http://www.heise.de/newsticker/Verfassungsrichter-haelt-Speicherung-der-TK-Verbindungsdaten-fuer-verfassungswidrig--/meldung/99675] | ||
+ | * '''31. Dezember:''' Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung wird beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht und gilt in der Bundesrepublik Deutschland mit 30.000 Klägern als größte Verfassungsbeschwerde aller Zeiten. [http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/184/55/lang,de/] | ||
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+ | == 2008 == | ||
+ | * '''1. Januar:''' Die Vorratsdatenspeicherung tritt in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. [] | ||
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+ | == 2009 == | ||
+ | * '''15. März:''' Die Frist für die Umsetzung der EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung läuft gemäß Artikel 15 Absatz 1 der Richtlinie auch für die Dienste Internetzugang, Internet-Telefonie und E-Mail ab. | ||
Version vom 9. Februar 2009, 16:00 Uhr
2005
- 14. Dezember: Eine "große Koalition" aus Konservativen und Sozialdemokraten stimmt im Europaparlament einer Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung zu.
- 29. Dezember: Auf dem 22C3 gründet sich der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung.
2006
- 1. Juni: Irland und die Slowakei erheben beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die umstrittene EU-Richtlinie zur verdachtsunabhängigen Speicherung von Telefon- und Internet-Verbindungsdaten. [1]
- 17. September: Die Humanistische Union beschliesst auf dem Verbandstag eine Kampagne gegen die Vorratsdatenspeicherung. [2]
- 20. September: Brüssel bestätigt: USA erhalten Zugriff auf vorratsgespeicherte Kommunikationsdaten. [3]
- 25. September: Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung startet die Kampagne Offene Briefe gegen Totalprotokollierung der Telekommunikation. [4]
- 6. November: Der Bundesgerichtshof entscheidet dass T-Online Verbindungsdaten nicht mehr speichern darf. [5]
- 8. November: Zypries stellt einen Entwurf zur Neuordnung der Telekommunikationsüberwachung vor. [6]
- 15. November: Acht Bürgerrechtsorganisationen stellen eine Videobotschaft an die Kanzlerin vor, in der ein Stopp der geplanten Vorratsspeicherung gefordert wird. [7]
- 22. November: Bürgerrechtsorganisationen und Datenschützer rufen auf sich an einer Sammelklage gegen die Vorratsdatenspeicherung zu beteiligen. [8]
- 23. November: Bereits einen Tag nach dem Aufruf zur Sammelklage haben 3600 Menschen ihre Teilnahme angekündigt. [9]
- 11. Dezember: Ein Jahr nach dem Beschluss des Europaparlaments machen Blogger mit einer Verhüllung ihrer Internetseiten auf die Totalprotokollierung der Telekommunikation aufmerksam. [10]
2007
- 16. Januar: Der amerikanische Justizminister Alberto Gonzales kündigt an, mit dem Kongress über ein Pflichtspeichergesetz für Provider zu sprechen. [11]
- 24. Januar: Es wird bekannt dass diverse Anbieter die Vorratsdatenspeicherung trotz fehlender gesetzlicher Grundlage bereits praktizieren. [12]
- 20. Februar: Einige Provider verkürzen die Speicherdauer dynamischer IPs auf sieben Tage. [13]
- 20. März: Die dpa-Tochter news aktuell und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger veranstalten im Haus der Presse in Berlin eine Diskussionsveranstaltung zum Thema "Staat surft mit". [14]
- 6. April: Im Zuge der Korruptionsuntersuchung waren im BKA etwa drei Millionen Verbindungsdaten aus dem Telekommunikationsbereich aus dem eigenen Haus erfolglos ausgewertet worden. [15]
- 17. April: Ein Aktionsbündnis zahlreicher Medienvereinigungen fordert das Bundeskabinett auf dem Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung nicht zuzustimmen. [16]
- 18. April: Das Bundeskabinett beschliesst den Gesetzesentwurf zur Vorratsdatenspeicherung. [17] Zeitgleich findet vor dem Reichstagsgebäude erstmals eine Kunstaktion gegen die Vorratsdatenspeicherung statt. [18]
- 26. April: Das Parlament in Südkorea diskutiert eine drei- bis zwölfmonatige Vorratsdatenspeicherung [19]
- 30. April: In Frankreich wird ein Regierungsvorschlag zur einjährigen Vorratsspeicherung diskutiert der weit über die EU-Vorgaben hinausgeht. [20]
- 25. Mai: Die Wirtschaftskammer protestiert gegen das Vorhaben der österreichischen Regierung, die Verbindungsdaten über EU-Richtlinie hinausgehend ein ganzes Jahr lang zu speichern. [21]
- 31. Mai: Die Humanistische Union veranstaltet das "Republikanische Vesper" zum Thema "Wer unschuldig bleiben will telefoniere nicht". [22]
- 5. Juni: Laut einer Umfrage der Zeitschrift Stern, sprechen sich 54% der Befragten gegen die Vorratsdatenspeicherung aus. [23]
- 12. Juli: Auf einer Podiumsveranstaltung des AK Vorrat und des Seminars für angewandte Unsicherheit werden die technischen, rechtlichen und politischen Implikationen der Vorratsdatenspeicherung diskutiert. [24]
- 31. August: In Berlin findet ein europäisches Strategietreffen zur Vorratsdatenspeicherung statt. [25]
- 15. September: Die Frist für die Umsetzung der Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung läuft gemäß Artikel 15 Absatz 1 der Richtlinie ab, darf allerdings für die Dienste Internetzugang, Internet-Telefonie und E-Mail bis längstens zum 15. März 2009 aufgeschoben werden.
- 17. September: Fachtagung zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland. [26]
- 21. September: Im Rechtsausschuss des Bundestages findet eine Anhörung zur Vorratsdatenspeicherung statt. [27]
- 28. September: Unter dem Schlagwort „Cybercrime-Konvention“ will die Bundesregierung sensible Daten über unsere Kommunikation, Handystandorte und Internetnutzung an 52 ausländische Staaten. [28]
- 24. Oktober: Auch innerhalb der SPD gibt es mittlerweile offenen Widerstand gegen die Vorratsdatenspeicherung. [29]
- 2. November: Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung hält ab 10:30 Uhr eine Pressekonferenz im Haus der Demokratie und Menschenrechte. [30] Eine Stunde später beginnt die Pressekonferenz des Bundesinnenministeriums zum selben Thema. [31]
- 5. November: Die für heute eingeplante Abstimmung im Bundestag soll laut der Süddeutschen Zeitung wegen verschoben werden. [32]
- 8. November: Zahlreiche Internetseitenbetreiber verhüllen ihre Webpräsenz mit einer Trauermeldung. [33]
- 9. November: Der Deutsche Bundestag debattiert und entscheidet von ca. 12.55-13.55 Uhr über den Gesetzentwurf zur Neuregelung der Telekomunikationsüberwachung. [34]
- 23. November: Das Land Berlin legt Widerspruch gegen die Vorratsdatenspeicherung ein. [35]
- 30. November: Die Vorratsdatenspeicherung wird in der Länderkammer behandelt. Der Rechtsausschuss des Bundesrats fordert eine noch weitergehende Nutzung, wonach Provider die Daten sogar direkt an die Musikindustrie oder andere Rechteverwerter herausgeben müssen. [36]
- 26. Dezember: Bundespräsident Horst Köhler unterzeichnet das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung trotz Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit. [37]
- 31. Dezember: Verfassungsbeschwerde gegen die Vorratsdatenspeicherung wird beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht und gilt in der Bundesrepublik Deutschland mit 30.000 Klägern als größte Verfassungsbeschwerde aller Zeiten. [38]
2008
- 1. Januar: Die Vorratsdatenspeicherung tritt in der Bundesrepublik Deutschland in Kraft. []
2009
- 15. März: Die Frist für die Umsetzung der EU-Richtlinie über die Vorratsdatenspeicherung läuft gemäß Artikel 15 Absatz 1 der Richtlinie auch für die Dienste Internetzugang, Internet-Telefonie und E-Mail ab.